Mein Vater

Sein Name ist Günther Fl. Nofftz. Er wurde im Jahre 1923 in Friedenshütte als Deutscher, bei Beuthen in Oberschlesien geboren.

Als 7-jähriges Kind kam er nach Deutschland, wo er zur Schule ging. Schon früh kamen seine künstlerischen Begabungen zum Ausdruck. Er verdiente sich als Kind mit Malen sein Taschengeld. Als junger Mann ging er in den Krieg als deutscher Marinesoldat. Dabei wurde er in in Gefangenschaft genommen. Durch das Malen hat er sich im Gefangenenlager manches Stück Brot zusätzlich verdient. Nach der Gefangenschaft, lernte er seine jetztige Frau, meine Mutter, kennen und heiratete sie in Leverkusen-Opladen.

Dort wurden 4 Kinder geboren. Meine 2 Brüder meine Schwester und ich. Seine malerische Laufbahn begann dann erst richtig. Er malte für viele Galerien und privat. Sehr schnell hat man dort sein Talent entdeckt. So bekam er Aufträge. Nur zum Leben reichte das nicht, so hat er auch anderweitig noch gearbeitet. Deshalb machte er per Fernkurs , bei der „Famous Artists School", sein Diplom zum Graphiker und Illustrator.

Mit Auszeichnung hat er dieses Studium bestanden. Danach hat er viele Jahre bei einem großen damals bekannten Kaufhaus Hertie in Leverkusen als Plakatmaler und zeitweise Substitut, in der Deko und Werbeabteilung gearbeitet. Dort machte er Plakate, Siebdruck, Werbeentwürfe, Layouts, 8 Meter hohe Fassadenplakate für die Saisonwerbung.

Im Ruhestand baute er und seine Lebensgefährtin ein Eigenheim in Weyerbusch im schönen Westerwald. Auch dort brachte er sein künstlerisches Talent zum Ausdruck. Unvergessen sind im Umkreis seines Wohnortes und in Weyerbusch selber, die Vielzahl der Fassadenbilder die er erstellt hat wie z.B. das Fassadenbild längst der B8 am Feuerwehrhaus in Weyerbusch, sowie am Friseurhaus. In Schürdt geht ein Bild sogar über eine ganze Reihe von 5 Garagen.

Im Altenkirchener Krankenhaus machte er seine letzte Ausstellung, die über 4 Wochen ging.

Auch sind im Kreis Altenkirchen viele neue Gemälde und Aquarelle entstanden, sowie Illustrationen für Verlage.

Im Jahre 2001 verzogen meine Eltern aus gesundheitlichen Gründen nach Stolzenau (Kreis Nienburg). Dort hat er noch viele Gemälde gemalt, bis er einen leichten Schlaganfall erlitt. Mit dem Schlaganfall wurde die malerische rechte Hand leicht angegriffen, was ihm weiteres Malen unmöglich machte. Mit 82 Jahren hat somit seine künstlerische Laufbahn ein ungewolltes Ende genommen.

Leider ist er 2010 im stolzen Alter von 87 Jahren verstorben. Er hatte mir vor seinem Tod erlaubt Sie mit seinen noch vorhandenen Werken zu erfreuen.

© 2018 Sabine Puzio